Nach 6 Monaten zurück in der Zivilisation | Teil 2

Für mich war dies nun die Rückkehr in die Zivilisation, die ich ja im Prinzip vor 6 Monaten auf den Kanaren verlassen habe. Hier fand ich nun auch endlich einige lange gesuchte Dinge wie ganz einfache DVD-Rolinge, die in der Karibik wirklich vergeblich zu suchen sind und die ich schon seit Monaten suche um endlich mal meine knapp 20 GB Fotos von der bisherigen Reise zu sichern für den Fall, dass das Laptop eine Salzwasserdusche bekommt. Aber die bessere Versorgung als in der Karibik und die Zivilisation hat auch seine Nachteile: Seit wir hier sind, müssen wir nun beim Verlassen des Bootes wirklich ALLES anketten, was nicht bei unserer Abwesenheit einen neuen Eigner finden soll und selbst auf dem Weg zum Einkaufen kommt durch etliche wild aussehende Gestalten nicht mehr wirklich ein sicheres Gefühl auf, wenn sogar unsere Seekarten davor warnen, nachts nicht mehr durch die Stadt zu laufen, "nicht einmal, wenn Sie zu sechst sind!" Dennoch konnten wir uns nicht zurückhalten nach den 2 Wochen auf den kleinen Exumas-Inseln hier in Nassau sobald an Land erstmal zu McDonalds zu laufen und uns genüsslich durch das Burgermenu zu mapfen. Georg kam nach dem Essen sogar der Gedanke "Wenn wir uns nochmal so befressen, kaufen wir vorher McDonalds-Aktien!"

Da die Stadt nicht wirklich reizvoll ist, bis auf das Atlantis-Hotel gleich hinter unserem Ankerplatz, das wirklich ein echter Hingucker ist (www.atlantis.com), geht es für uns heute morgen um 10 Uhr auch gleich weiter nach Bimini, einem Trip über etwa 100 Meilen und etwa 24 Stunden. Nach ein oder zwei Tagen dort wird es dann weiter gehen an die letzen 45 Meilen über den Golfstrom hinüber nach Miami, wo mich Georg und Irene am 31. Mai leider schon wieder verlassen werden und es für mich wieder alleine weiter geht.

Der Golfstrom wird nochmal ein recht wilder Akt für die alte Maverick werden, da er mit 3,5 Knoten konstant nach Norden schiebt und die Maverick im Schnitt nur 4 Knoten läuft. Daher werden wir in Bimini wohl den Kurs auf Panama legen müssen, um dann in Miami ankommen zu können. Vorher sollten wir dort jedoch noch unsere paar letzten Bahamas-Dollar in US-Dollar umtauschen, denn ich habe mir sagen lassen, dass die "Bananendollar" (Georg) dort nichts mehr wert sind, obwohl sie hier im Wechsel mit den US-Dollarn in den Kassen liegen.

Den nächsten Bericht wird es also in einigen Tagen schon aus Miami geben. Dort hat die Maverick dann endlich ihn weit gestecktes Ziel erreicht - die USA. Also auf in den Endspurt! 170 Miles to go, go, go! :-)

Schöne Grüße

Johannes, Georg und Irene

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