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Liebe Leser,

morgen bin ich nun schon einen Monat hier auf der Insel und endlich gibt es etwas neues von mir und der Maverick zu hören. Eigentlich wollte ich die Homepage erst aktualisieren, wenn das Getriebe wieder eingebaut und die Maverick wieder zurück im Wasser ist, aber hier, in der Karibik, ein Austauschgetriebe aufzutreiben, stellte sich als sehr schwierig bis unmöglich heraus... Inzwischen habe ich mich hier recht gut eingelebt, werde schon ständig von Einheimischen auf der Straße gegrüßt und jedesmal nach "any news about your gearbox?" gefragt.

Das Getriebe ist inzwischen zurück aus Martinique. Wie ich vermutet hatte war das Problem, dass das Gehäuse des Getriebes ein Leck hatte, durch das das ganze Öl während meinen 31 Tagen auf See ausgelaufen ist und das Getriebe folglich trockenlief. Beim Sandstrahlen des sehr stark angerosteten Getriebes (das aggressive Seewasser...) fiel sodann auch gleich der Teil mit dem Leck heraus, sodass nun ein etwa 4 mal 3 cm großes Loch im Getriebe klafft.

Das Getriebe ist also hin, aber was tun? Auf die Hilfe von einigen Boote-Forum und Yacht-Forum-Lesern hin bekam ich einige Angebote für generalüberholte Austauschgetriebe, die jedoch zwischen 1.500 und 2.500 Euro kosten sollten - viel zuviel für mich!

Schließlich fand mein Vater in der Boots-Börse (einem Gebrauchtbootmagazin) das Angebot für ein passendes Getriebe. Nach einem Anruf und dem Erklären meiner hoffnunglosen Situation hier in der Karibik erklärte sich ein freundlicher Segler vom Sylter Yachtclub bereit, uns ein gut erhaltenes und vor allem passendes MS-B-Getriebe zu einem sehr hilfreichen Preis zu verkaufen. Und nicht nur das, er kam meinem Vater sogar bis kurz vorm Nord-Ostsee-Kanal entgegengefahren, um ihm ein ganzes Stück der Fahrt zu ersparen. Herzlichen Dank dafür an Wolfgang Ruppl! :-)

Inzwischen ist das Getriebe schon quasi im Anflug auf die Karibik (natürlich mit einem Flugzeug drumrum...) und es soll (angeblich!) am Freitag mit AirFrance auf der Nachbarinsel Martinique ankommen.

Um die viele Wartezeit zu überbrücken habe ich einige weitere Arbeiten an der Maverick in Angriff genommen, das Ruder repariert (das sich in zwei Hälften teilen wollte), ein paar Unterwanten (Stahlseile, die den Mast halten) ausgetauscht, einige Kleinigkeiten repariert und nun schließlich als Schönheits-OP begonnen, die Maverick eine Komplettlackierung oberhalb der Scheuerleiste zu verpassen. Dies erwies sich jedoch als eine wesentlich größere Arbeit, als zunächst gedacht! Etliche Löcher mussten zugespachtelt werden (zum Teil von einer alten Sprayhood stammend), hunderte Löcher von abplatzendem Lack per Hand bündig geschliffen und schließlich das ganze Boot per Hand (ich habe kein Schleifgerät) angeschliffen werden, damit der neue Lack hält. Meine Finger sind schon fast alle mit Pflastern gepflastert, weil ich mir ständig die Finger durchschleife... Aber das Ergebnis sieht zumindest im Cockpit, das ich schon lackiert habe, schon sehr nett aus. Morgen folgt das Deck und der Aufbau. Schließlich folgen kurz vor dem Wassern noch einige Klettergänge in den Mast, auf dem ich zwei neue Fallen (Leinen, mit denen man die Segel hoch zieht...) samt Blöcken montieren werde.

Aber das Ergebnis sieht zumindest im Cockpit, das ich schon lackiert habe, schon sehr nett aus. Morgen folgt das Deck und der Aufbau.

Schließlich folgen kurz vor dem Wassern noch einige Klettergänge in den Mast, auf dem ich zwei neue Fallen (Leinen, mit denen man die Segel hoch zieht...) samt Blöcken montieren werde.

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