Der Intra-Coastal-Waterway - von Miami nach Daytona | Teil 2

Am dritten Tage schließlich verließ ich Port Canaveral nach einer "Elektrotechnik-Vorlesung" (beim Einbau neuer Motorinstrumente in die Maverick) und um einen Freund reicher und tuckerte über den Canaveral-Barge-Canal durch den Bananariver hindurch zurück in den ICW. Eine Nacht ankerte ich noch gleichen nach der ersten Schleuse nach Cape Canaveral, die zweite Nacht etwa 15 Meilen südlich von Daytona.

Heute schließlich brauchte ich dringend Diesel und war ausserdem auf der Suche nach einem WI/FI-Hotspot, über den ich mit meinem Laptop die Homepage aktualisieren kann, als ich zufällig im ICW an dem Schild "Adventure-Marina" vorbeikam, dort meine Tanks füllte und nun gleich eine Nacht dort liegen blieb, für den konkurrenzlosen Preis von 32 Dollar - in Deutschland würde eine Nacht in einem Yachthafen zum Vergleich etwa zwischen 8 und 10 Euro kosten...

Nicht nur in dem Yachthafen war ich mit der Deutschen Fahne und meiner Geschichte über den Atlantik sofort eine Art Ehrengast, sondern auch in dem kleinen, angehängten Restaurant wurde ich zu meiner Überraschung gleich mit den Worten "Hey, das ist der junge Kerl, der mit seinem kleinen Segelboot allein über den Atlantik gefahren ist!" begrüßt und lernte sofort einige sehr nette Amerikaner und vor allem einen sehr netten Holländer, Jan, kennen, mit denen ich bis spät in die Nacht hinein erzählte und gegen halb 12 sogar noch eine Führung durch die Maverick organisieren musste...

Die Gastfreundlichkeit der Amerikaner ist wirklich beeindruckend und schon allein den ICW hochzutuckern und immer wieder von vorbeifahrenden Booten herzlich begrüßt zu werden, meist mit der Verblüffung "Ist das tatsächlich ein Deutsches Boot???" lässt mich erkennen, dass es die lange und mühsame Anreise wirklich wert war hierher zu kommen und ich fühle mich hier nun so richtig wohl! :-)

In den nächsten Tagen wird es nun weiter Richtung Norden gehen, hinaus aus Florida und hinein in Georgia und South Carolina.

Bis dahin sende ich euch allen herzliche Grüße aus Daytona,

Johannes

vorherige Seite | zu den Bildern